Lumpy skin disease (LSD): Ausbruch in der Schweiz verhindern!
17. Jul 2025
Seit Ende Juni 2025 wurden in Frankreich, nahe der Grenze zum Kanton Genf, mehrere Fälle der Lumpy-Skin-Krankheit bestätigt. Die hochansteckende Viruskrankheit wird durch stechende Insekten übertragen, betrifft Rinder und verursacht hohes Fieber, knotige Hautveränderungen und Leistungseinbussen. Für Menschen besteht keine Gefahr. Der Bund hat am 17. Juli 2025 eine Notverordnung über die Massnahmen im Zusammenhang mit LSD erlassen.
Um eine Ausbreitung der Seuche in der Schweiz zu verhindern, werden gemäss der Notverordnung alle empfänglichen Tiere (Rinder, Büffel und Bisons) in der Überwachungszone geimpft. Diese umfasst zurzeit den Kanton Genf und die angrenzende Region Terre Sainte des Kantons Waadt. Für die Betriebe in der Überwachungszone ist die Impfung obligatorisch, ausserhalb der Überwachungszone ist die Impfung verboten. Das Ziel der Impfung ist es, einen Ausbruch und die Verbreitung der Krankheit zu verhindern und die Tiere in der Schweiz zu schützen. Für die Überwachungszone gelten weiter Einschränkungen beim Tierverkehr sowie ein Verbot von Märkten und Ausstellungen.
Gemäss nationaler Tierseuchenverordnung gilt LSD als hochansteckende Tierseuche. Das heisst bei einem Seuchenfall gelten grundsätzlich für den betroffenen Betrieb verschärfte Sperren und es wird die unverzügliche Tötung aller empfänglichen Tiere des Betriebes an Ort und Stelle angeordnet, wobei das BLV in gewissen Fällen auf die Tötung verzichten kann (gemäss Art. 111a-111e TSV). Ein Seuchenausbruch wäre für die Schweiz und unsere Betriebe also äusserst tragisch.
Derzeit ist kein Schweizer LSD-Fall bekannt. Das BLV verfolgt die Lage aufmerksam und wird in enger Zusammenarbeit mit den kantonalen Veterinärdiensten alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern und die Tiergesundheit in der Schweiz zu schützen.
Weitere Informationen finden sie unter: Lumpy-Skin-Krankheit (Dermatitis nodularis)
Verordnung des BLV über Massnahmen im Zusammenhang mit der Dermatitis nodularis (Lumpy Skin Disease)