28. Sep 2022
Die Grossraubtiere gefährden die flächendeckende Bewirtschaftung der Alpweiden stark. Im Kanton Bern konnten dank grossem Engagement von Behörden und bäuerliche Organisationen die nicht schützbaren Gebiete bereits zum grössten Teil ausgeschieden werden. Der Regierungsrat wird voraussichtlich im Herbst 2022 entscheiden, in welchen Landwirtschaftszonen der Herdenschutz durch Zäune, Herdenschutzhunde oder ständige Behirtung umgesetzt werden muss, damit die Entschädigung der gerissenen Tiere weiterhin gewährleistet ist. Der Kanton Bern ist aufgefordert, den Handlungsspielraum zu nutzen und die Umsetzung der Massnahmen so zu gestalten, dass der von der Gesellschaft geforderte Zusatzaufwand nicht von der Landwirtschaft getragen werden muss.
Um die Bewirtschaftenden zu unterstützen und die multifunktionale Aufgabe der Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter sicherzustellen, fordert der Berner Bauern Verband (BEBV) die politisch verantwortlichen Akteure aller Ebenen auf, die Sorgen und Ängste der Tierhaltenden ernst zu nehmen und sich für nachstehende Forderungen stark zu machen.